Bevor es irgendetwas anderes gab, war Ilúvatar da. Aus seinen Gedanken schuf er die Ainur, das Göttergeschlecht. Er lehrte sie das Singen und gab ihnen Melodien aus denen sie große Lieder machten. Dieser Lieder waren Visionen einer Welt. Auch kamen in den Liedern die Elben und die Menschen vor; die „Kinder Ilúvatars“.
Aus diesen Visionen erschufen die Ainur Arda, die Welt. Einige von ihnen beschlossen auf die Welt herab zu steigen um sie zu schützen. Die 15 mächtigsten unter ihnen werden Valar genannt, die weniger mächtigen heißen Maiar. Der mächtigste der Valar war Melkor. Er wollte eine Welt voller Gegensätze, stieß damit aber auf den Widerstand der anderen Valar und so entstanden zwei Parteien. Die eine mit Melkor und einigen Maiar, die andere mit den restlichen Valar und Maiar. Melkor wurde nun nicht mehr als Vala bezeichnet. Melkor bemühte sich stets, das zu zerstören, was die Valar geschaffen hatten.

Die Zwei Bäume
Anfangs lebten die Valar in Mittelerde in ihrem Königreich Almaren und die Welt war erhellt von Illuin und Ormal, den zwei gigantischen Leuchten, die die Valar geschaffen hatten und Arda war ein Paradies. Doch Melkor vergiftete von seiner Festung Utumno aus Flüsse und Pflanzen. Tiere folterte er und machte so Monster aus ihnen. Und schließlich zog er in den Krieg gegen die Valar, zerstörte das Königreich Almaren und stürzte die zwei Leuchten um, deren Feuer die Welt verzehrte.
Doch den Valar gelang es, die Welt wieder einigermaßen herzustellen, wenn sie auch nie wieder so wurde, wie vorher. Die Valar gingen in den Westen, auf den Kontinent Aman. Dort errichteten sie ihr neues Reich und nannten es Valinor. Da es Sonne und Mond noch nicht gab, pflanzten sie zwei Bäume - Laurelin und Telperion - die ihnen Licht spendeten. Der eine leuchtete golden, der andere silber und sie leuchteten abwechselnd. Zu dieser Zeit kamen auch die Elben nach Valinor. Jedoch gelang es Melkor eines Tages, die beiden Bäume zu zerstören. Es wurde nur eine Frucht vom einen und eine Blüte vom anderen Baum gerettet. Die Bäume selbst jedoch starben und es gelang nie wieder, Bäume von solcher Pracht zu schaffen. Die Frucht und die Blüte wurden jeweils einem Maia anvertraut. Seitdem segeln beide über den Himmel. Die Frucht ist der Mond und die Blüte die Sonne.